MAN: Retrofit von Schiffen

AR-unterstütze Platzierung von Komponenten im Schiff (Quelle: Metaio/MAN/Fraunhofer IGD, 2008)

Beim Nachrüsten von Schiffen beispielsweise mit Abgasreinigungsanlagen ist es erforderlich, den Ist-Zustand des Schiffes aufzunehmen, um den Einbau der Aggregate planen und dann durchführen zu können.

Der Einsatz der Augmented-Reality-Technologie, insbesondere von Photogrammetrie und 3D-Rekonstruktion, bietet beim Durchführen der Machbarkeitsuntersuchung die Möglichkeit die Dauer und Anzahl der Vor-Ort-Termine zu reduzieren. Hierfür genügt es, einige referenzierte Fotos aufzunehmen (ggf. wird die Referenzierung zum Schiffskoordinatensystem benötigt), um eine Planung der Umbauten vorzunehmen und im Falle der Machbarkeit eine 3D-Skizze abzuleiten, die als Grundlage für die Detailkonstruktion der Umbauten dient:

  1. Erweitere Machbarkeitsuntersuchung: Es wird unter Hinzunahme betrieblicher Parameter, z.B. Solltemperaturen, Konzentrationen, Strömungsbildern, die geometrisch optimale Einbauposition gefunden. Hierzu müssen die Ausgangsdaten neben der Geometrie betriebliche Informationen enthalten und die Anbindung von CAE-Systemen für Online-Berechungen ist erforderlich. Die Form und Auslegung der einzusetzenden Bauteile können direkt festgelegt und im räumlichen Kontext visualisiert werden.
  2. Präsentation des Ergebnisses in AR: Es werden die fertiggestellten Varianten auf einem mobilen AR-Gerät dem Kunden/Reeder präsentiert.

Vorteile des hier skizzierten Verfahrens gegenüber herkömmlichen Herangehensweisen sind geringere Kosten durch eine schnelle und sichere Planung sowie eine einfache und intuitive Dokumentation der Ergebnisse. Außerdem können durch genaueres, umfangreicheres Messen eine bessere Ausnutzung des Maschinenraumes erreicht und damit zusätzliche Decksaufbauten vermieden werden.